Montag, 14. November 2011

Einschätzung disziplinübergreifender, digitaler Infrastrukturen

Die Bestimmung von Qualitätsstandards bei der Erschließung von digitalen Akten und anderen Dokumenten zwischen öffentlichen Einrichtungen ist abhängig vom angewendeten Metadatenkonzept. Dabei stehen sich nicht selten in verschiedenen informationalen Domänen, Abhängigkeiten und Methoden gegenüber. Aus der Perspektive eines externen Beobachters entsteht daraus ein scheinbar unbestimmbarer Raum mit multidimensionalen Relationen und Widersprüchen.
Die sorgfältige Betrachtung dieses Raumes eröffnet jedoch das Kondensat einer oder mehrerer prozeduraler Abfolgen vorhandener und zukünftiger Arbeitsabläufe. A. Treloar und C. Harboe-Ree veröffentlichten dazu bereits 2003 eine Handlungempfehlung aus der Perspektive wissenschaftlicher Einrichtungen und deren Output und sprachen vom "Curation Continuum". (Treloar et al.)

Ein Modell nach diesem prozeduralen Ansatz könnte die Abbildung eines digitalen Lebenszyklus sein. Gerade bei Projektbeteiligungen im öffentlichen Dienst sind historisch gewachsene Datenstrukturen wenig bis garnicht mit entsprechenden Metadaten beschrieben. Das führt früher oder später zu Datenverlusst und zu finanziell aufwändig gestalteten Migrationen. Um dies zu verhindern, ist es erforderlich, das Bewusstsein der Projektmitglieder auf alltägliche Arbeitsabläufe zu schärfen,

dabei helfen könnten u.a. Fragen:

  • welche Einrichtung,
  • mit welchen Instrumenten,
  • welche Daten aggregiert und
  • wie bzw. mit welchen Metadaten weiterbewegt
werden. Die Harmonisierung von europäischen Richtlinien und Strategien sind heute Ziele deutscher und britischer Verwaltungen bzw. Archive sowie Thema wisenschaftlicher Arbeiten an informationswissenschaftlichen Fachbereichen. (vgl. S. Stumpe, 2007) Die ehemalige Schriftgutverwaltung wird gegenwärtig im Terminus des Recordsmanagement etabliert. Dabei stellt sich weitergehend die Frage, ob das simple Abbilden von Verfahrensvorgängen auf elektronische Systeme als Integration ausreicht?

Einen interessanten Ansatz bietet in diesem Kontext das Paper "Integrating a digital repository system" von Martin Borchert und Joanna Richardson. Im Fokus stehen hierbei Client-basierte Systeme regionaler Büros (Stw. Digitale Kollektion), Suchsysteme und Einrichtungen zur Vereinfachung des Zugangs und Methoden zur Workflow Administration.

Quellen:

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